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Montag, 10. November 2025
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Theaterstück »Innere Häuser«: Ehemals wohnungslose Frauen kämpfen für die bessere Gesellschaft
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Drogen in Berlin: Suchthilfe-Träger fordern bessere Finanzierung und Entkriminalisierung
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Protest gegen AfD: Landesparteitag der AfD in Brandenburg/Havel
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heute haben wir ein bisschen Kultur für euch aufgebrüht. Wir haben uns vorgewagt in die Welt der Theater, die wir üblicherweise unseren Kolleg*innen vom Feuilleton überlassen. Und weil uns die ganz großen Bühnen dann doch ein bisschen zu unheimlich sind, fangen wir klein an mit einem Stück, das eine Abschlussarbeit an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch ist und noch bis zum Dienstag läuft – allerdings bereits ausgebucht ist. »Innere Häuser« von Linda Glanz und Marianna Wicha ist in Zusammenarbeit mit Frauen entstanden, die Erfahrungen mit Wohnungslosigkeit in Berlin und anderswo gemacht haben.
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Auf der Bühne erzählen die Frauen ihre Geschichten – nicht, um Mitleid zu erregen, sondern um gesellschaftlich etwas zu erwirken. »Vielleicht können wir damit das Denken der Menschen ein bisschen verändern«, sagt Manja Starke nach einer Aufführung am Samstag zum »Muckefuck«. Manja hat ihren Teil der Bühne als Büro des »Frauen*Salon« eingerichtet, einer digitalen Plattform von und für Frauen, die Erfahrungen mit Wohnungslosigkeit gemacht haben oder sich aus anderen Gründen einbringen wollen.
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Bühne, das ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort – zumindest findet das dokumentarische Theaterstück nicht auf einer klassischen Theaterbühne statt. In der Ernst-Busch-Schule wurde stattdessen ein Wohnprojekt eingerichtet – mit einem Hof für alle und persönlichen Bereichen, in denen die vier Frauen ihre Geschichte erzählen. »Wir haben von Anfang an mitgemacht, haben die Räume und die Kostüme mitgestaltet«, sagt Janina Berthold, eine weitere der Protagonistinnen.
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In Janinas Raum wurde etwa ein Zugabteil hineingebaut, auf den Boden wurde eine Deutschlandkarte gemalt. Janina erzählt im Theaterstück, dass sie nach einem Jobverlust und einer darauffolgenden Zwangsräumung obdachlos wurde. Dann fuhr sie mit dem Deutschlandticket quer durchs Land – im Zug hatte sie ein Dach über dem Kopf, eine Toilette und sie musste niemandem von ihren Lebensumständen erzählen. »Das geht vielen Frauen so, dass sie unsichtbar bleiben, aus Scham«, sagt Janina in ihrem Bahnabteil. Um das zu ändern, ist sie wie Manja beim »Frauen*Salon« und der Wohnungslosenstiftung aktiv.
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Bild des Tages
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Blick über den Berliner Stadtrand hinaus nach Brandenburg/Havel: Am Samstag demonstrierten Hunderte gegen den Landesparteitag der Brandenburger AfD. | Foto: dpa/Michael Bahlo
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Janina lebte in Berlin zwischenzeitlich in der Habersaathstraße – in einem Gebäudekomplex, der größtenteils leersteht und abgerissen werden soll, aber vor vier Jahren von obdachlosen Menschen besetzt wurde. »Es gab kein Wasser, keinen Strom, und trotzdem war es ein Glücksmoment, wenn ich bei Regenwetter aus dem Fenster geschaut habe und wusste: Ich muss jetzt nicht nach da draußen«, sagt Janina.
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Die Zuschauer des Theaterstücks erhalten zu Beginn einen Flyer. Neben Informationen zum Stück werden dort auch eine Petition zur Rekommunalisierung der Habersaathstraße 40-48 sowie der digitale »Frauen*Salon« beworben. Das freut Janina und Manja. Ebenso, dass zum Ende des Stücks politische Forderungen mit einer Gesangseinlage des Chors der Statistik von Bernadette La Hengst vorgetragen werden, darunter zum Beispiel: »In jedem Ort ein Frauen*Salon«, »Das Deutschlandticket kostenlos«, »Öfter dekadent essen gehen« und »Kein Mensch soll ohne Zuhause sein«. »Die Forderungen haben wir selbst zusammen mit Bernadette verfasst«, sagt Manja.
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Der Verlust von Wohnraum ist in vielen Fällen auch eine Folge einer Suchterkrankung – und andersherum. So lautet eine weitere Forderung am Ende des Stücks: »Genug Plätze für Therapie«. Wie Drogenabhängige in Berlin besser unterstützt werden können, darüber sprachen Vertreter*innen aus der Suchthilfe bei einer Podiumsdiskussion der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Die Träger kritisieren insbesondere, dass die Mittel aus dem sogenannten Sicherheitsgipfel rund um die Problemlagen am Görlitzer Park im Haushaltsplan für die kommenden beiden Jahre fehlen.
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Das betrifft unter anderem Projekte zur Drogenprävention und zum Miteinander in der Nachbarschaft. »Hier wird die Zivilgesellschaft angegriffen. Die freien Träger halten das soziale Berlin am Laufen und damit auch unsere Demokratie«, sagte Heike Drees vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. Unsere Praktikantin Maria Neuhauss hat sich die Podiumsdiskussion angeschaut. Weitere Infos zur aktuellen Lage der Drogenhilfe und zu ihren Forderungen, etwa nach Entkriminalisierung und Maßnahmen zur Schadensreduzierung, findet ihr hier.
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Habt einen guten Start in die Woche!
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Auch wir Journalist*innen müssen unsere Bohnen verdienen:
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Was heute noch wichtig ist:
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Während ein AfD-Landesparteitag in Brandenburg/Havel über eine Satzungsänderung streitet, zieht eine Gegendemonstration vom Hauptbahnhof zum Nicolaiplatz.
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Andreas Fritsche
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Auf allen Kanälen sprechen sich die Berliner Sozialdemokrat*innen für ein Verbot der AfD aus. In politisches Handeln hat sich dieses Bekenntnis bisher nicht übersetzt. Im Gegenteil.
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Christian Lelek
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Eine Studie nimmt die Auseinandersetzung der Berliner Bevölkerung mit der DDR-Vergangenheit in den Blick. Der Aufarbeitungsbeauftragte ist für Pflichtbesuche von Schüler*innen an DDR-Erinnerungsorten.
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Maria Neuhauss
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»Es geht darum, Leben zu retten. Wieso brauchen wir für vieles so lange?«
Nina Pritszens Suchthilfe-Träger Vista GmbH
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Heute, 10. November, 19.30 Uhr
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Stadtteilladen Zielona Gora
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Grünberger Straße 73, 10245 Berlin
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Der Dokumentarfilm »Die Möllner Briefe« der vielfach ausgezeichneten Regisseurin Martina Priessner erzählt die Geschichten der Opfer und Überlebenden der rassistischen Brandanschläge in Mölln 1992 und von der großen Solidarität, die lange im Verborgenen blieb. Die Veranstaltung ist Teil der antifaschistischen Aktionswoche »Kein Vergeben. Kein Vergessen!«. In diesem Rahmen findet außerdem eine Mahnwache für Silvio Meier am 21. November in Friedrichshain, eine antifaschistische Demonstration am 22. November in Lichtenberg und eine Gedenkveranstaltung in Mölln mit gemeinsamer Anfahrt aus Berlin am 23. November statt. Mehr Infos zur Aktionswoche gibt es hier.
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