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Wassertourismus auf dem Vormarsch Die IHK macht sich für die Bootsverleihbranche stark
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Unendliche Silvesterdebatte: Innensenatorin will wirklich ein Böllerverbot
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Burgerkette vor Gericht: Arbeitsgericht bearbeitet einem transfeindlichen Vorfall bei McDonalds
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Können Badehosen schimmeln? Stinken können sie auf jeden Fall. Wem auch immer schon einmal das Malheur passiert ist, nach einem Seebesuch die Badeklamotte in der Tasche vergessen zu haben, weiß das. Der »Muckefuck« hofft, dass ihr eure Badesachen nach der letzten Benutzung ordentlich und vor allem trocken verstaut habt. Berlin-Brandenburg bietet schließlich viele Gelegenheiten, das Wasser zu suchen, auch wenn der Blick aus dem Fenster aktuell nicht gerade dazu verleitet, die gemütliche Wohnung zu verlassen. Berlins profiliertester Wasser-Newsletter »Muckefuck« erinnert sich sehnsüchtig an die Sommertage, an denen man mit einem Erfrischungsgetränk an den Lippen entweder die vielen Berliner Kanäle oder die noch zahlreicheren Seen nicht nur vom Ufer genießen konnte.
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Wo immer es etwas schönes gibt, gibt es auch ein entsprechende Business. Zwar besteht die Möglichkeit, sich dem märkischen Wasser ohne Eintrittskarte zu nähern – das Land Brandenburg hat sogar eine ganz offizielle Karte mit Badestellen – aber manchmal sind Badehose und Schwimmring anscheinend einfach nicht genug. Rund um den natürlichen Wasser-Reichtum der Hauptstadtregion hat sich ein florierendes Gewerbe etabliert: Der Wassertourismus. Wie die Industrie und Handelskammern Berlin-Brandenburg (IHK) mitteilen, hat sich der Umsatz der Branche rund um Bootscharter, Kanuvermietung, Fahrgastschifffahrt und Sportboothäfen innerhalb von zehn Jahren von 200 Millionen Euro auf 300 Millionen Euro erhöht. Und die Anzahl der Anbieter von Mietbooten hat sich seit 2014 mehr als verdoppelt.
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Was gut läuft, könnte aber noch besser werden, findet zumindest Daniel Barjowski, Vorsitzender des Wirtschaftsverbands Wassersport. In Europas größtem zusammenhängendem Binnenwassergebiet liege enormes Potenzial, »das es mit der richtigen Infrastruktur, wie modernen Schleusen, attraktiven Wasserrast- und Liegeplätzen ebenso wie mit dem Ausbau der Ladepunkte für E-Mobilität auf dem Wasser, nachhaltig zu nutzen gilt«. Was für Hobby-Sportbootkapitäne und Wirtschaftsfunktionäre erst einmal nach einen fantastischen Zukunftsplan klingt, lässt den »Muckefuck« mit der geballten Berliner Gentrifizierungserfahrung schlucken. Werden in Zukunft E-Jetskis über den Liebnitzsee rasen? Luxusjachten die hippen Schlauchbootfans vom Landwehrkanal vertreiben? Badeplätze zu Sternerestaurants?
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Kurzfristig auf jeden Fall nicht. Wie Manja Schreiner, die zwar wegen Plagiatsvorwürfen ihr Amt als Berliner Verkehrssenatorin aufgegeben hat, aber mit ihrem neuen Job als Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin sehr weich gefallen ist, erläutert, hat die Branche trotz allem Probleme: »Es fehlen Fachkräfte, die Kosten steigen bei schwächelnder Konjunktur und nicht zuletzt belasten lange Genehmigungsverfahren und Bürokratie auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene die Anbieter.« Also Aufatmen und dann im Sommer die hoffentlich schimmelfreie Badehose einpacken und auf zum Wannsee!
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Bild des Tages
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Manche Berliner*innen hält auch der Winter nicht vom See-Baden ab, wie die Winterschwimmer des Vereins »Berliner Seehunde« beim Neujahrsschwimmen im Orankesee in Alt-Hohenschönhausen | Foto: dpa/Jörg Carstensen
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Der »Muckefuck« blickt in Richtung sommerlicher Zukunft, das Abgeordnetenhaus hängt noch immer in der Silvesterdebatte fest. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) will ein Böllerverbot. Dabei will sie auch auf die mit den seit mehreren Jahren bestehenden Böllerverbotszonen gemachten Erfahrungen aufbauen. »Wir streben eine Ausweitung von Pyrotechnikverboten sowohl auf Basis bestehender Rechtsgrundlagen als auch von künftigen an«, erklärte Spranger. Damit geht die SPD-Politikerin auf Konfrontationskurs mit dem Koalitionspartner CDU.
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Deren innenpolitischer Sprecher Burkhard Dregger outete sich mal wieder als Grenzkontrollfan. Mit dieser und anderen repressiven Maßnahmen will er verhindern, dass illegale Böller zum Jahreswechsel zu Verletzungen führen. Primus in der Rückständigkeit ist mal wieder die blau-braune AfD, die eine Neuauflage der letztes Jahr geführten rassistischen Vornamen-Debatte fordert. Mein Kollege Marten Brehmer hat sich die Debatte angeschaut und aufgeschrieben, was das ganze mit Meerschweinchen zu tun hat.
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Wenig progressiv ging es auch vor dem Arbeitsgericht Berlin zu. Eine Angestellte bei McDonald’s verklagte ihren Arbeitgeber wegen Diskriminierung. Nach einem transfeindlichen Vorfall soll das Unternehmen wenig unterstützend agiert und ihre Identität als Frau in Frage gestellt haben, was der Konzern bestreitet. Das Burger-Imperium will ihr mehrere Angebote gemacht haben, unter anderem einen Auftritt in einem Werbefilm. So viel kann man schon sagen: Der Prozess endet mit einem Vergleich. Hannah Blumberg war vor Ort und hat sich die Verhandlung angeschaut. Mehr Hintergründe findet ihr hier.
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Bleibt der Zukunft zugewandt
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Auch wir Journalist*innen müssen unsere Bohnen verdienen:
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Was heute noch wichtig ist:
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Der Nahostwissenschaftler Tom Khaled Würdemann wirft der propalästinensischen Bewegung an Berliner Hochschulen »praktische Judenfeindlichkeit« vor. Ihre Gegner aber verfielen in grauenhafte Kriegsbegeisterung.
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Interview: Marten Brehmer
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Zwei Spiele, zwei Niederlagen: Auch beim 0:2 gegen Augsburg zeigte sich, dass die Berliner nicht, wie erhofft, offensiv besser geworden sind, sondern defensiv schlechter.
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Alexander Ludewig
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Mit Ergebnissen um die drei Prozent ist Brandenburgs Linke weit weg von Wahlsiegen. Doch Bürgermeisterwahlen gelten als Personenwahlen und Kandidatin Stefanie Rose ist sympathisch und kompetent.
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Andreas Fritsche
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»Hund, Katze und Meerschwein drehen durch.«
Vasili Franco (Grüne) innenpolitischer Sprecher
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Meine Sicht
Für den Menschen hat die Maul- und Klauenseuche keine gesundheitlichen Folgen, wohl aber finanzielle, und diese im schlimmsten Fall in riesigem Ausmaß, meint Andreas Fritsche
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Jörg Staude
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Howoge- und Gewobag-Mieter*innen am Kotti protestieren! Mieter*innen am Kottbusser Tor haben rund um Weihnachten Betriebskostenabrechnungen im Briefkasten gehabt, mit Nachzahlungen von 1000€ und mehr. Da in solchen Fällen die Vorauszahlungen stark angehoben werden beträgt die Warmmiete nun teilweise das Doppelte der Kaltmiete! Diese Nachzahlungs- und Mieterhöhungswelle trifft einen Kiez, der nicht nur zu den ärmsten Nachbarschaften in ganz Berlin gehört, sondern der seit Jahren von Heizungsausfällen, Wohnungsschäden und insgesamt dem Rückzug der Hausverwaltung geprägt ist.
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