nd.DieWoche

Das Sterben der Menschen und das Kalkül der Kriegsparteien

Ein Jahr nach dem Angriff der Hamas auf Israel – Analysen und Schilderungen von Menschen aus der Region

4. Oktober 2024 | Nr. 40

Eva Roth

Eva Roth
Redaktion nd.DieWoche

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

»Orte, die vor einem Jahr noch belebte Gemeinden waren, wirken nun wie ausgestorben«, schreiben Maren Romstedt und Dan Rattan. Sie sind im Juli dorthin gefahren, wo die Hamas am 7. Oktober 1200 Menschen in Israel massakriert hatte. »Jeden Tag haben wir Schwierigkeiten, Wasser zu bekommen«, sagt Elham Abdelkhaleq Ali aus dem Gazastreifen, wo es seit den Militäreinsätzen Israels mehr als 41 000 Todesopfer gab. »Die eine Tragödie rechtfertigt in keiner Weise die andere«, sagt der Historiker Rashid Khalidi.

Statt das Handeln der Hamas oder der israelischen Regierung zu rechtfertigen, kann man versuchen, ihre Ziele zu verstehen, nicht zuletzt, um mögliche Auswege aus dem Krieg zu finden. Ein Jahr nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 hat Cyrus Salimi-Asl mit Khalidi über die Hamas, ihre Ziele und Formen der Gewalt gesprochen. In einem zweiten Beitrag untersucht er, welche Ziele die israelische Regierung verfolgt.
Pauline Jäckels hat mit Menschen aus der Region über ihre Lebensumstände gesprochen, über die Realität von Menschen in Gaza und Israel, dem Libanon und der Westbank.



Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht
Eva Roth

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nd bleibt gefährdet

Karikatur der Woche

Illustration: Christiane Pfohlmann

Außerdem zum 7. Oktober:

Die Ökonomie – ausradiert

In Israel leidet die Wirtschaft unter dem Krieg, in Gaza ist sie verschwunden.

Stephan Kaufmann

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Im Zentrum eines Psycho-Kriegs

Etwa 100 Geiseln befinden sich noch in den Händen der Hamas. Ihre Angehörigen müssen viel ertragen – sogar Feindseligkeiten aus dem rechten israelischen Lager.

Oliver Eberhardt

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„Shalom, Salam, Peace“

Vor allem Werder Bremen und Borussia Dortmund haben sich nach dem 7. Oktober klar gegen Antisemitismus positioniert.

Ronny Blaschke

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Lesen Sie außerdem:

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Die Schriftstellerin Regina Scheer spricht über die ambivalente Geschichte der DDR, die vor 75 Jahren gegründet wurde, Hertha Gordon-Walcher und verallgemeinernde Geschichtsschreibung.

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Berlin-Hohenschönhausen: Bye Bye, Coca-Cola

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47 Arbeitsplätze gehen bei Coca-Cola in Berlin verloren, fast zweihundert weitere Beschäftigte sind von der Standortschließung in Hohenschönhausen betroffen. Gewerkschaft NGG spricht von »Profitgier«.

Von Peter Nowak

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Foto: DEFA Stiftung/Klaus Goldmann

»Vernehmung der Zeugen« (DEFA 1987, fa, 87 min)
Regie: Gunter Scholz


Eintritt: 12 €, ermäßigt: 9 €
Tickets können direkt im Kino
oder online erworben werden

30. Oktober um 18:00 Uhr
Kino Toni
Antonplatz 1, Berlin
Zum 80. Geburtstag von Regisseur Gunther Scholz

In den 1980er-Jahren in einem Dorf in Mecklenburg. Ein Toter liegt auf
dem nächtlichen Dorfplatz. Sein Mitschüler Max hat ihn mit sechs
Messerstichen getötet. Eine Zeit lang schien es, als wären beide Freunde. Und beide liebten das Mädchen Viola. War Eifersucht der Grund für die Katastrophe? Der Film basiert auf einem Schülermord aus dem Jahre 1974 im Dorf Parey an der Elbe.

Gesprächspartner: Gunther Scholz
Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Bald alles in Butter?

Alles Schuld der Ausländer: Wenn deutsche Kühe sich nicht mehr trauen, alleine auf die Weide zu gehen, um billige Milch zu produzieren, dann läuft etwas gewaltig falsch im Lande!

Von Andreas Koristka

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Bald alles in Butter?

Belgische Verhältnisse

Belgische Verhältnisse
Im Vergleich zur Regierungbildung in Belgien erscheinen jene in Sachsen, Thüringen und Brandenburg unkompliziert. Denn dort geht es nicht nur um Parteien, sondern auch um Proporz der Sprachen und Bevölkerungsgruppen.

Von Jürgen Klute, Brüssel

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Schlauer ist man nachher immer

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