nd.DieWoche

Rückkehr auf die Straße

Zum Jahrestag des Todes von Jina Mahsa Amini im Teheraner Polizeigewahrsam rufen Aktivistinnen erneut zu Protesten auf

15. September | Nr. 37

Regina Stötzel

Regina Stötzel
Redaktion nd.DieWoche

Liebe Leserinnen und Leser,

als vor einem Jahr Jina Mahsa Amini im Teheraner Polizeigewahrsam starb – eine junge Frau, die ihr Kopftuch nicht vorschriftsmäßig getragen haben soll –, begann im Iran der wohl bisher größte Aufstand in der Ära des islamischen Regimes. Ausgelöst durch den Mord, fanden über Wochen Proteste im ganzen Land statt, häufig angeführt von Frauen, die den Hijab abgelegt hatten. Viele sprachen von einer Revolution.

Doch mindestens 500 Menschen bezahlten dafür mit ihrem Leben, die meisten wurden erschossen oder zu Tode geprügelt, Unzählige verletzt. Inzwischen wurden auch mindestens sechs Personen hingerichtet, die während der Proteste festgenommen worden waren. Das Regime hielt sich – obwohl auch die wirtschaftliche Lage im Land schwierig ist – und schlug mit voller Härte zurück, bis die Demonstrationen kleiner und seltener wurden.

Shoan Vaisi, Exiliraner, kurdischer Aktivist und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Linken im Rat der Stadt Essen, erklärt im nd-Interview, warum die Proteste dennoch erfolgreich waren. Für diesen Samstag sind im Iran wieder Proteste angekündigt, die Stimmung ist angespannt. Omid Rezaee hat mit Iranerinnen über ihre Hoffnungen und Enttäuschungen gesprochen.



Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen
Regina Stötzel

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