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Ihre Tagesvorschau für den 22. Juli 2024

Daniel Säwert
Ressort Politik

Liebe Leser*innen,

der Paukenschlag der Woche kam aus Den Haag: Dort veröffentlichte der Internationale Gerichtshof am Freitag ein Gutachten, das Israels Palästinapolitik massiv belastet. Israels Besatzung palästinensischen Landes – Westjordanland, Ost-Jerusalem und Gaza – ist demnach illegal und muss beendet werden, denn sie zielt dem Gericht zufolge auf permanente Kontrolle und kommt somit einer Annexion gleich. Damit ist auch die Siedlungspolitik illegal.

Das Gericht kommt damit zum selben Schluss wie kritische Journalisten und Organisationen. Letztere fordern nun: „Es darf jetzt keine Ausreden mehr geben.“ Ein Aufruf an Jerusalem und die Weltgemeinschaft. Dort will man davon aber nicht viel wissen. Wie zu erwarten, wies Israels Regierung die Vorwürfe zurück. Und Berlin? Während man in der Bundeshauptstadt zu allen Konflikten auf der Welt seine Meinung zu jeder Zeit kundtut, gibt es bisher nur Schweigen.

Solch ein Schweigen zu seinem Vorgehen in Palästina würde sich Israels Premierminister Benjamin Netanjahu auch von seinen Landsleuten wünschen. Stattdessen tun die ihren Unmut lauthals kund. Neuster Gegner sind die Ultraorthodoxen, an deren Rolle im Staat Netanjahu rüttelt. Statt sich ganz der Religion zu widmen, sollen sie jetzt auch etwas für die Gemeinschaft tun und wie jeder Israeli in der Armee dienen. Die Anordnung hat die gesamte ultraorthodoxe Welt in Aufruhr versetzt: Ihre Führer mobilisieren seit Wochen Scharen wütender Demonstranten, die lieber sterben oder das Land zu verlassen wollen, als »der Erpressung nachzugeben«.

Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht
Daniel Säwert

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UNTEN LINKS
Es ist nicht überliefert, ob je ein Mensch versucht hat, auf dem Mount Everest ein Frühstücksei zu kochen. Diese Mühe wäre jedenfalls vergeblich gewesen. Aufgrund des geringen Luftdrucks dort verkocht das Wasser nämlich schon bei einer Temperatur, bei der Eiweiß noch gar nicht gerinnt. Ähnliche Effekte, nur nicht ganz so ausgeprägt, gibt es auch bei Tiefdruckgebieten, die wir zumeist mit schlechtem Wetter assoziieren. Während des Sturms »Ciarán« im Jahr 2023 siedete das Wasser in südbritischen Kochtöpfen schon bei 98 Grad, wie Wissenschaftler nun ausgerechnet haben. Bei der gewohnten Kochzeit wäre das Ei also einen kleinen Tick weicher geblieben als sonst. Sollte Ihnen eine Ihnen nahe stehende Person einmal unterstellen, dass mit ihrem Gefühl beim Eierkochen etwas nicht stimmt, obwohl sie genau nach der Uhr gekocht haben, dann werfen Sie also besser einen Blick aufs Barometer. Möglicherweise steht dort der Zeiger bei dicken schwarzen Regenwolken. Und vielleicht ist das düstere Wetter Ihrem Gegenüber aufs Gemüt geschlagen.

Jutta Blume

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MAZI Griechischer Waldhonig

nd.SOMMERKINO

Foto: leftvision

»ANTIFA - Schulter an Schulter, wo der Staat versagte«

Dokumentarfilm von Marco Heinig und Steffen Maurer


Eintritt 8 Euro /6,50 ermäßigt (nur an der Abendkasse)
Tickets gibt es hier!

26. August um 20:45 Uhr


FMP1 - Hof
Franz-Mehring-Platz 1, Berlin
Eine außergewöhnlich starke antifaschistische Bewegung entsteht in den 90er und 00er Jahren, auch als Konsequenz aus den rassistischen Pogromen, die das wiedervereinte Deutschland nach `89 überrollen. Kaum eine politische Bewegung der Neuzeit arbeitete derart professionell auf so vielen Feldern, wie die Antifa - von militanten Aktionen über Aufklärungskampagnen bis hin zu investigativen Recherchen.
Fünf Aktivist*innen sprechen zum ersten Mal öffentlich über Ihre Aktivitäten und verschmelzen mit zahlreichen Schätzen aus dem Archiv zu einem intensiven Kinodokumentarfilm.

Im Anschluss Q&A mit den Filmemacher*innen

Moderation: Anja Fugo-San

CSD: Dürüm und Ayran in Sonneberg

Die queere Community setzte am Samstag in Sonneberg ein Zeichen gegen den Rechtsrutsch. Die aufgekratzte Stimmung wurde von einer Abgrenzungsdebatte zur Wagenknecht-Partei getrübt

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Schweden: Elterngeld für Oma und Opa

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Illustration: Harm Bengen

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