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Ihre Tagesvorschau für den 25. Juli 2024

Kurt Stenger
Ressort Wirtschaft

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

bis zu 757 Millionen Menschen weltweit sind chronisch unterernährt. Diese bestürzende Zahl findet sich im am Mittwoch veröffentlichten Welternährungsbericht der Vereinten Nationen. Zur Erinnerung: Im Jahr 2015 hatten die Regierungen vereinbart, den Hunger weltweit bis 2030 zu beenden. Dennoch gibt es jetzt sogar 163 Millionen mehr Hungernde als zu jener Zeit. "Dabei ist die Welt seither reicher geworden, und es gibt genügend Lebensmittel für alle", wie das Hilfswerk Misereor schreibt.

Immer hat sich die Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer auf die Fahnen geschrieben, den Kampf gegen Hunger und Armut zu priorisieren. Finanzmittel dafür soll eine globale Mindeststeuer für Milliardäre einbringen. Diese beschäftigt die G20-Finanzminister bei ihrem bevorstehenden Treffen in Rio de Janeiro. Während der deutsche Ressortchef Christian Lindner nichts davon wissen will, werben Entwicklungsministerin Svenja Schulze und auch Regierungsvertreter aus mehreren Ländern dafür.

Allerdings wird es aufgrund der Widerstände ein langer und steiniger Weg sein. Die brasilianische G20-Präsidentschaft macht sich stark dafür und hat ein Konzept für eine globale Vermögensteuer von dem linken französischen Starökonomen Gabriel Zucman ausarbeiten lassen. Er ist zwar noch unter 40, gehört aber schon zu den wichtigsten Experten auf dem Gebiet der internationalen Bekämpfung von Steuerbetrug und Steueroasen.

Eine spannende Lektüre verspricht,
Kurt Stenger, nd-Wirtschaftsredakteur

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UNTEN LINKS
Schöne Tassen wirken sich am Arbeitsplatz positiv auf die Laune der Beschäftigten, das Betriebsklima und eventuell sogar die Produktivität aus, ergab eine Berliner Langzeitstudie. Während weiße, stapelbare Trinkgefäße im Mensa-Style, Weihnachtsmarkt-Restbestände oder aus Privathaushalten ausrangierte Modelle, insbesondere mit pastellfarbenem Blümchenmuster, Aggressionen und Frust verstärken, können formschöne individuelle Exemplare oder auch kleine Sätze von Tassen in kräftigen, ansprechenden Farben und mit Aufdrucken wie »Refugees welcome« wahre Wunder bewirken. »Wenn auch noch die jeweilige Größe für Kaffee und Tee stimmt, brummt der Laden. Alle Betriebe, von der Genossenschaft bis zum Dax-Konzern, sollten das Tassenproblem im eigenen Interesse angehen«, sagte R. St., die die Studie nach einer Eigenbefragung im Auftrag von sich selbst veröffentlichte.

Regina Stötzel

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nd.SOMMERKINO

Foto: Courtesy of The Film Collaborative

»Lesvia«
Dokumentarfilm von Tzeli Hadjidimitriou
GR 2024, 77 min; OmU


Eintritt 8 Euro /6,50 ermäßigt (nur an der Abendkasse)
Tickets gibt es hier!

12. August um 20:45 Uhr
FMP1 - Hof
Franz-Mehring-Platz 1, Berlin
An der Südwestküste der Insel Lesbos in Griechenland liegt das kleine Bauerndorf Eressos, der Geburtsort von Sappho, der ersten Dichterin, die über die Liebe zwischen Frauen schrieb. Jahrhundertelang war Eressos vom Rest der Welt isoliert, aber Mitte der 1970er-Jahre begannen Frauen aus der ganzen Welt, auf der Suche nach Sapphos Spuren zu kommen. Mitte der 1980er-Jahre strömten immer mehr Frauen auf die Insel. Heute lebt in Eressos eine stabile lesbische Gemeinschaft von Frauen aus der ganzen Welt.
Der Dokumentarfilm basiert auf Filmen und Fotos aus dem Archiv sowie auf zeitgenössischen Filmaufnahmen.

Einführung: Paula Jeri Perschke (nd)

Eine Kooperation mit nd, Hofkino Berlin und dem b-ware! Ladenkino

Lenin: Zwischen Traum und realem Leben

Erstaunlich, aber wahr: Eine neue Lenin-Biografie ist auf deutschem Büchermarkt erschienen. Es geht nicht um die Ehrenrettung eines Bolschewiken aus ewiger Verdammnis, sondern um ein seriöses, sachliches Por­trät.

Stefan Bollinger

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»Vietdeutsche« in Berlin: Mehr als Restaurants und Nagelstudios

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Für vier Tage übernehmen Musik, Comedy und Artistik das Dong-Xuan-Center in Berlin-Lichtenberg. Die zweite Generation vietnamesischer Zuwanderer präsentiert sich beim »Song O Berlin«-Festival selbstbewusst.

Marina Mai

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Illustration: Teresa Habild

Memo des Tages

»Mir hat auch niemand gesagt, wie man Kapitalist wird.«

Dagobert Duck
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