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Ihre Tagesvorschau für den 8. August 2024
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Matthias Monroy Ressort Politik
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vor zwei Jahren, am 8. August 2022, hat die Polizei in der Dortmunder Nordstadt Mouhamed Lamine Dramé mit fünf Schüssen aus einer Maschinenpistole getötet. Der junge Geflüchtete befand sich in einer psychischen Ausnahmesituation und saß in sich gekehrt, ein Messer an seinen Bauch haltend, im Innenhof einer Jugendeinrichtung. Derzeit läuft vor dem Landgericht in Dortmund der Prozess gegen fünf am Einsatz beteiligte Beamt*innen wegen Anstiftung zur gefährlichen Körperverletzung und Totschlags. Über die Verhandlungstage berichten wir fortlaufend.
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Vor Gericht stellen es die Angeklagten so dar, als hätten sie sich von dem späteren Opfer bedroht gefühlt – und deshalb geschossen. Einer der Beamt*innen gibt mit diesem Narrativ derzeit eine Reihe von Interviews. Wer der Mensch hinter dem bekannten Foto von Mouhamed Dramé war, geht dabei unter. Anlässlich des 2. Todestages beschreibt deshalb unser Autor Friedrich Kraft, was über den jungen Geflüchteten aus seinem Heimatdorf im Senegal und seinen Stationen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen bekannt ist. Dass er in Dortmund landete, war kein Zufall: Eine glühende Leidenschaft für Borussia Dortmund trieb ihn dorthin.
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Nach seinem Tod haben sich in Dortmund spontan Strukturen zum Gedenken und zur Unterstützung der Familie von Mouhamed Dramé gebildet. Dazu gehören die Initiative #Justice4Mouhamed, bei der auch William Dountio mitmacht. Vor Gericht vertritt die Rechtsanwältin Lisa Grüters die Angehörigen als Nebenkläger. Im Interview mit Friedrich Kraft erklären die Beiden, wie sie den Kontakt zu den Brüdern Sidy und Lassana Dramé aufgebaut haben und wie wichtig es ist, dass diese jetzt ebenfalls am Prozess teilnehmen. Dabei geht es um Gerechtigkeit, aber auch um das Andenken an Mouhamed Dramé. Oder, wie es der Unterstützer Dountio genauer beschreibt: »Wir wollen, dass an Mouhamed erinnert wird, so wie er war und nicht, wie er von der Polizei und manchen Medien in den letzten zwei Jahren beschrieben wurde.«
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Mich haben diese beiden Texte sehr berührt. Ähnliche Gefühle bei der Lektüre wünscht Matthias Monroy
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Sachsens Linke bangt um den Einzug in den Landtag. Zwei Direktmandate würden sie retten. Für eines klingeln Nam Duy Nguyen und 150 Unterstützer an Tausenden Leipziger Wohnungstüren.
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Hendrik Lasch
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Der Linke-Politiker Thorben Peters nahm an der europäischen Brigade »José Marti« in Kuba teil und schildert im Interview seine Eindrücke über die Lage im Land. Vom sozialen Miteinander zeigt er sich beeindruckt.
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Andreas Knobloch
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In Nordrhein-Westfalen werden immer mehr Wohnungslose registriert. Initiativen kritisieren die Untätigkeit der Landesregierung.
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David Bieber
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Gesundheitsminister Karl Lauterbach engagiert sich für die Transparenz im Gesundheitswesen. So sollte ein neues Onlineportal die Behandlungsqualität in den Kliniken verdeutlichen. Das funktionierte bisher aber nicht so richtig. Für sich selbst scheint der Minister den Transparenzansatz nicht zu akzeptieren. Schon beim Dienstwagenranking der Umwelthilfe machte sein Haus erst gar nicht mit, Sicherheitsbedenken. Nun zeigt sich in der Disziplin »Beantwortung von Bürgerfragen«, dass der Bundestagsabgeordnete Lauterbach dort den letzten Platz einnimmt. Beantwortet hat der Dampfplauderer über das Portal Abgeordnetenwatch keine einzige Bürgerfrage. Immerhin ist er da in guter Gesellschaft, auch der Bundeskanzler machte das nicht. Über persönliche Transparenzvorlieben könnten sich die beiden nach der nächsten Wahl mal unterhalten, so ganz als Bürger.
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Ulrike Henning
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Autor Wolfgang Berghofer Foto: Edition Ost
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Buchvorstellung und Gespräch
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4. September um 18:00 Uhr
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FMP1 - Salon Franz-Mehring-Platz 1, Berlin
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Gegrummel begleitete ihn sein Leben lang, sagt der Autor, einst Oberbürgermeister von Dresden. Dabei versteht er durchaus, was so viele Menschen im Lande unzufrieden macht. In aller Deutlichkeit, mit Fakten unterlegt, bringt er derlei Kritikpunkte in seinem neuen Buch zur Sprache: in der Außenpolitik, der Innenpolitik, der Wirtschaft und ebenso, was die Zurücksetzung Ostdeutscher betrifft. Doch moniert er dabei nicht nur, »was schlecht ist«, sondern zeigt konkret auf, was verändert werden müsste. Mit der Parole der Alternativlosigkeit will er sich nicht abfinden. Er ist überzeugt: Um gesellschaftliche Probleme zu lösen, bedarf es des entschlossenen Engagements der Zivilgesellschaft.
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Moderation: Irmtraud Gutschke
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Knapp 200 Athletinnen und Athleten bei den Olympischen Spielen gehören der LGBTQ-Community an. Träten sie als eigenes Team an, wären sie auch sportlich weit vorn zu finden. Im Gastgeberland passt das aber nicht jedem.
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Felix Lill, Paris
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Viggo Mortensen führt in »The Dead don't Hurt« das zweite Mal Regie. Im Film spielt eine Frau die Hauptrolle, was für das Westerngenre mehr als ungwöhnlich ist. Ein Gespräch über Klischees und amerikanische Mythen.
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Susanne Gietl
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Illustration: Christiane Pfohlmann
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Memo des Tages
»Ich sehe aus wie ein Steinbruch, in dem eine Ladung Dynamit explodiert ist.«
Charles Bronson Schauspieler
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