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Ihre Tagesvorschau für den 23. Oktober 2024

Cyrus Salimi-Asl
Ressort Politik

Liebe Leserinnen und Leser,

wie wenig Rücksicht die israelische Armee auf zivile Einrichtungen nimmt und damit das humanitäre Völkerrecht bricht, kann man jeden Tag in Nahost beobachten: In diesen Tagen wurden gleich zwei Krankenhäuser in der libanesischen Hauptstadt Beirut Ziele israelischer Raketenangriffe. Und wie üblich lautet die Rechtfertigung, dass dort Einrichtungen des Feindes versteckt gewesen seien. Im konkreten Fall habe die israelische Armee einen riesigen Bunker unter dem Beiruter Al-Sahel-Krankenhaus angegriffen, in dem »eine halbe Milliarde Dollar in Gold und Bargeld« gelagert worden seien. Außerdem habe sich dort zeitweise der Ende September getötete Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah aufgehalten.

Mit Kriegsführung bricht Israel nicht nur das Völkerrecht in grober Weise, sondern tötet auch viele Unschuldige und verursacht unermessliches menschliches Leid an der Bevölkerung. Im Libanon sind weit über eine Million Menschen vor den Bomben geflohen, davon rund 400.000 nach Syrien, das nach dem jahrelangen Bürgerkrieg selbst ein humanitärer Krisenfall ist. Ein kleiner Teil sucht Schutz in den Gebieten der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES). »Wir haben es mit einem Ausnahmezustand zu tun und versuchen mit unseren begrenzten Mitteln, die Sicherheit und Gesundheitsversorgung der Geflüchteten zu gewährleisten«, sagt Sozdar Akko vom Kurdischen Roten Halbmond in einem Interview mit »nd«.

Eine informative Lektüre wünscht
Cyrus Salimi-Asl aus dem Politikressort

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nd bleibt gefährdet

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Jutta Blume

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