|
Ihre Tagesvorschau für den 30. Oktober 2024
|
|
|
|
Kurt Stenger Ressort Wirtschaft
|
Liebe Leserinnen und Leser,
|
Alle Jahre wieder zum Weltspartag melden sich Finanzunternehmen und Anlageberater mit allerlei Ratschlägen zu Wort: Für den Verband der genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken ist dies "ein guter Anlass, um Ihre Sparanlagen zu prüfen oder das Geld aus Ihrer Spardose auf ein bereits angelegtes Konto einzuzahlen". Die Berliner Sparkasse "hält verschiedene Angebote bereit" und wirbt mit ihrem Jubiläums-Gewinnspiel, wo man "jeden Tag ein neues Sparschwein öffnen und einen von vielen tollen Preisen im Gesamtwert von 20.000 Euro gewinnen" kann. Das Online-Portal Geld und Verbraucher wiederum warnt vor "blindem Vertrauen" in die Anlageberatung der Banken und verweist auf seine "Checkliste für Geldanlagen".
|
Das "nd" hingegen weist am Weltspartag, der in diesem zum 100. Mal gefeiert wird, auf das hin, was bei den Feierlichkeiten und Marketingmaßnahmen hinten runterfällt: etwa die Gender-Sparlücke, denn nicht nur Einkommen, sondern auch Ersparnisse sind geschlechterungleich verteilt, wie nd-Sozialredakteurin Sarah Yolanda Koss schreibt. Aktuell geht der Trend Richtung "feministischer" Wertpapiere, doch auch die ändern nichts am Grundproblem.
|
Überhaupt macht der Weltspartag die extreme Ungleichverteilung beim Geld besonders deutlich. Rund die Hälfte der Bundesbürger ist wegen kleiner Einkommen finanziell kaum dazu in der Lage, etwas auf die hohe Kante zu legen. Die anderen wiederum haben so viel übrig, dass Deutschland unter den großen Industrienationen mit die höchste Sparquote hat. Mit fatalen volkswirtschaftlichen Folgen, wie unser Autor Hermannus Pfeiffer schreibt: Dies ist nicht der einzige, aber ein wichtiger Grund dafür, dass die bundesdeutsche Wirtschaft deutlich schwächer wächst etwa als die der USA. Zumal sich der Staat weigert, das zu viel Gesparte in hohem Maße mittels eigener Kreditaufnahme für Zukunftsinvestitionen abzuschöpfen.
|
Eine spannende Lektüre verspricht,
|
Kurt Stenger, nd-Wirtschaftsredakteur
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Die LGTBQI-Gemeinde in Charkiw ist auch im Krieg sichtbar. Sie weihte ein neues Zentrum ein und wagte sogar eine Parade. Dabei muss sie doppelt auf der Hut sein: vor homophober Gewalt und Bomben aus Russland.
|
Moritz Gross, Charkiw
|
|
|
|
|
Laut Kiew und Nato befinden sich nordkoreanische Soldaten bereits in den Kampfgebieten des Ukraine-Kriegs. Russland streitet das ab und erobert weitere Orte im Donbass.
|
Daniel Säwert
|
|
|
|
|
Israel schränkt trotz katastrophaler sozialer Lage im Gazastreifen die Arbeit des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA ein. Wenn die USA wollen, könnten sie ihre Militärhilfe einstellen. Wenn nicht jetzt, wann dann?
|
Martin Ling
|
|
|
|
|
Das Alter setzt mir allmählich zu! Obwohl ich es besser wissen sollte, habe ich am Sonntag vergessen, die Uhren umzustellen. Mittlerweile sind Minuten, Stunden, Tage ins Land gegangen, ich aber gehe kopf- und zeitlos durch die Welt. Zunächst wollte ich das Versäumte nachholen, habe also im Kalender zurückgeblättert, mich mental in die Nacht von Sonnabend auf Sonntag begeben, obwohl ich gerade erst aufgestanden war, und wollte die Uhrzeit anpassen. Aber in welche Richtung? Ich weiß es nicht und entscheide intuitiv. Die Verunsicherung setzt ein: Ich korrigiere abermals. Dann beschleicht mich der Gedanke, die Hochtechnologie könnte sich selbst reguliert haben. Alles falsch? Ich lese: Merz will Kanzler werden; Trump steht vor der Wahl ins Präsidenamt; der »Spiegel« schwadroniert von »parasitärem Pazifismus«. Habe ich die Zeit kaputt gemacht? Welches Jahr haben wir?
|
Erik Zielke
|
|
|
|
|
|
|
|
Diskussionsveranstaltung zu Meldestellen für Diskriminierung
|
19. November um 19:00 Uhr
|
Franz-Mehring-Platz 1, Berlin
|
|
Zur Bekämpfung von Diskriminierung hat sich in den letzten Jahren mit den Meldestellen eine neue Organisationsform etabliert.
|
Allerdings sind die Arbeit der Meldestellen und das Zustandekommen ihrer Berichte nicht immer transparent. Ihre Vorfallisierung basiert mitunter auf selbst aufgestellten Kriterien oder umstrittenen Definitionen. Machen ihre Statistiken Diskriminierung wirklich sichtbarer, oder verzerren sie diese auch? Stehen im Hintergrund (berechtigte) politische Narrative, die gestärkt werden sollen? Diese und andere Fragen diskutieren: * Yossi Bartal, Autor * Elisabeth Walser, Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit/ CLAIM * Passar Hariky, Vorstandsmitglied Informationsstelle Antikurdischer Rassismus * Erkut Bükülmez, Autor
|
Moderation: Bafta Sarbo, Autorin
|
|
|
|
|
|
Musik hören, lesen, durch den Social-Media-Feed scrollen: In der Bahn ist vieles üblich, außer mit Fremden zu reden. Ein Dresdner Demokratieprojekt will das ändern – und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern.
|
Anton Benz
|
|
|
|
|
Abnehmspritzen gegen Arbeitslosigkeit? Großbritannien geht im Kampf gegen hohe Kosten im Gesundheitswesen und auf dem Arbeitsmarkt gefährliche Wege, kommentiert Olivier David.
|
Olivier David
|
|
|
|
|
Illustration: Katharina Greve
|
|
|
|
|
|
Sie möchten nd.Kompakt nicht mehr erhalten? Sie können sich hier abmelden.
|
© 2024 nd.Genossenschaft eG, alle Rechte vorbehalten.
|
nd.Genossenschaft eG Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin, Deutschland
|
Registergericht: Amtsgericht Berlin-Charlottenburg GnR 957 B
|
Umsatzsteuer-ID: DE 349 552 555
|
|
|
|