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Ihre Tagesvorschau für den 27. März 2025
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Kurt Stenger Ressort Politik
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Liebe Leserinnen und Leser,
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es ist kaum überblickbar, wie viele Bundesregierungen es sich schon auf die Fahnen geschrieben haben, mehr Geld ins Schienennetz zu investieren. Die bevorstehende Koalition aus CDU, CSU und SPD ist jedenfalls die nächste. Sie verspricht hierfür Mittel aus dem geplanten 500-Milliarden-Sondervermögen. Sie sollen für die Generalsanierungspläne der Bahn auf Hauptstrecken bereitgestellt werden. Ob es sich, wie eigentlich beim Sondervermögen avisiert, um zusätzliche Mittel handelt, ist daher Auslegungssache. Die Initiative Bürgerbahn kritisiert die Konzentration auf Großprojekte bei Sanierung oder bei Ausbauprojekten etwa in Stuttgart und München. In ihrem "Alternativen Geschäftsbericht" erklärt sie ausführlich, wie man zurück zu einer gemeinwohlorientierten Flächenbahn kommen kann. Gefordert wird nicht nur eine andere Mittelverwendung, sondern auch eine Beteiligung der Zivilgesellschaft und des Parlaments.
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Die Infrastrukturprobleme betreffen auch die Haltepunkte. Selbst beim Hauptbahnhof Halle an der Saale, 2023 zum Bahnhof des Jahres gekürt, ist die Finanzlage schwierig. „In Summe ist der Bedarf in unseren großen Gebäuden größer als die Eigenmittel, die wir allein erwirtschaften können“, sagt Bahnhofsmanager Karsten Kammler in einer nd-Reportage. Einnahmen für den Erhalt seiner Gebäude erzielt ein Bahnhof vor allem über die Vermietung von Ladenflächen. Doch nur große Bahnhöfe mit sehr vielen Verkaufsflächen können ihre Gebäude über die Mieteinnahmen kostendeckend betreiben. Auch beim Erhalt der Bahnhofs-Empfangsgebäude ist der Bund als Eigentümer der Deutschen Bahn in der Pflicht. Dessen Sparvorgaben zeitigen bisweilen skurrile Folgen: So sind Mittel für Bahnsteige und Tunnel dorthin vorgesehen, für den Rest des Bahnhofs wie zum Beispiel Teile der Empfangshalle hingegen nicht.
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Wer noch tiefer eintauchen will in die Bahn-Malaise, dem seien noch einmal die beiden anderen Teile der Bahnreportageserie unseres Autors Martin Reischke ans Herz gelegt: Dafür hat er mit Kundenbetreuern gesprochen, die immer häufiger Konfliktmanager sein müssen, und sich angeschaut, was jenseits von neuen Gleisen für den Ausbau der Schiene noch getan werden muss.
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Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Kurt Stenger aus dem Wirtschaftscluster
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In vielen Branchen herrscht akuter Personalmangel. Doch so groß das Problem auch ist: Manche Chefs können sich kaum retten vor Anfragen. Und Geld ist oft nicht das zentrale Motiv für eine Bewerbung.
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Sebastian Haak
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Die EU-Kommission will die Union mit gewaltigen Ausgaben bis 2030 massiv aufrüsten. Doch aus Staaten wie Spanien und Italien kommt deutliche Kritik an den mit einer Bedrohung durch Russland begründeten Plänen.
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Fabian Lambeck, Brüssel
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Hessen will Maßstäbe setzen und Handys aus dem Unterricht verbannen. Auch das Saarland hat ähnliche Pläne für Grundschulen. Die Medienkompetenz der Schüler soll zugleich gestärkt werden, was nicht leicht werden dürfte.
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Stefan Otto
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Kürzlich, bei einem Spaziergang durch den östlichen Teil Berlins, wo die Menschen sich – wie unermüdlich immer wieder kolportiert wird – in Schlangen zusammenfanden, um mit etwas Glück Bananen, Apfelsinen, rare Lizenz-Schallplatten zu ergattern, wunderte sich meine Begleitung, fremd in dieser Stadt, über eine Personenansammlung vor einem Haus. Ich sah sie verblüfft an. War denn nicht offensichtlich, was sich hier abspielte? Musste denn nicht jeder wissen, was diese alltägliche Begebenheit zu bedeuten hatte? Geduldig klärte ich auf: »Etwa 25 Menschen auf der Straße, vor einem Mietshaus – das sind die ersten, besonders verzweifelten 20 Prozent derjenigen, die hier gleich eine Wohnung besichtigen werden und sie wieder nicht bekommen.« Aber wer will sich schon beklagen? Im Rewe, lese ich, kostet das Kilogramm Bananen derzeit ein Euro 79. Guten Appetit – und kommen Sie gut unter!
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[Vorname Name Autor*in]
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Die Grazer Polizei verfolgt nach dem rechten Akademikerball sieben Linke als »kriminelle Vereinigung«. Drei sollen nach Deutschland abgeschoben werden. Ihr Verteidiger sieht eine Kriminalisierung von Antifaschismus.
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Matthias Monroy
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Noch einmal muss sich Emma Aicher fokussieren – beim alpinen Weltcup-Finale in Sun Valley. Dann endet für sie eine besondere Saison, in der ihr Stern aufging. Großen Anteil daran hat DSV-Cheftrainer Andreas Puelacher.
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Elisabeth Schlammerl
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Illustration: Christiane Pfohlmann
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Memo des Tages
»Ich schreibe, was ich sehe und was ich fühle..«
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