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Ihre Tagesvorschau für den 10. Mai 2025
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Anton Benz Ressort Politik
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vor 60 Jahren nahmen Israel und die Bundesrepublik offiziell diplomatische Beziehungen auf. Zum Jubiläum empfängt Bundespräsident Steinmeier am Montag seinen israelischen Amtskollegen Izchak Herzog, danach reisen beide nach Israel. Dort wird Steinmeier auch Regierungschef Benjamin Netanjahu treffen. Man kann also auch sagen: Frank-Walter Steinmeier reist nach Israel – und trifft einen Menschen, gegen den der Internationale Strafgerichtshof ermittelt. Wer hofft, dass Steinmeier in Jerusalem kritische Worte findet, dürfte enttäuscht werden. Was als Geste der Versöhnung verkauft wird, ist eine moralische Bankrotterklärung deutscher Außenpolitik, findet Hanno Hauenstein. Denn der Besuch sei ein Signal: Deutschland stellt sich nicht nur an die Seite Israels, sondern an die Seite eines international gesuchten Kriegsverbrechers. Was es stattdessen braucht, ist eine "Nahost-Politik, die sich nicht länger hinter symbolischen Maximen verschanzt, sondern hinschaut, benennt, im Zweifel auch widerspricht", so Hauenstein in seinem Text.
Doch wer ist eigentlich Izchak Herzog, den Frank-Walter Steinmeier am Montag empfängt? Würde man einen durchschnittlichen Israeli bitten, den Mann zu beschreiben, der seit 2021 israelischer Präsident ist – es käme vermutlich erst einmal Schweigen, schreibt Yossi Bartal in seinem Portrait. Herzog meidet nicht nur jede Konfrontation mit Netanjahu, er unterstützt auch die Kriegsverbrechen, die Israel in Gaza und im Westjordanland verübt. "Mit dem Empfang Herzogs stärkt Deutschland also keineswegs die wachsende Opposition gegen den Krieg oder die Bewegung für einen Deal zur Rettung der in der Gewalt der Hamas befindlichen israelischen Geiseln, sondern hofiert eine politische Figur, die an jeder entscheidenden Stelle zu deren Schwächung beigetragen hat", so Bartal.
Eine anregende Lektüre wünscht Anton Benz aus dem Politik-Ressort
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Die Moskauer Parade zum 9. Mai war mit Spannung erwartet worden. Statt zu drohen, betonte Präsident Wladimir Putin vor allem die Rolle der Sowjetunion beim Sieg über Nazideutschland.
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Daniel Säwert
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Jo Lücke, Ko-Gründerin der Liga für unbezahlte Arbeit, über Diskriminierung von Sorgearbeitenden, feministische Forderungen und warum sie politische Streiks auf die Agenda setzen will.
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Felix Sassmannshausen
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Robert Francis Prevost ist der erste US-amerikanische Papst. Trump und Vance widersprach er im Netz deutlich. In der Vergangenheit soll er sexualisierte Gewalt gedeckt haben.
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Sebastian Weiermann
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Seit der Fußball-WM 2006 ertönen in manchen Berliner S- und U-Bahnen englische Ansagen, die einem meistens verraten, wie man zum Olympiastadion umsteigt. Im letzten Jahr haben sie überraschend die Sprache gewechselt: Vom britischen Englisch ins amerikanische Englisch (Ostküstenversion). Manchmal hört man dies auch in der Bahn aus den Sprachlernprogrammen aus den Smartphones quäken. Weil die Leute denken, das man es besser versteht? Oder meinen, sie könnten es besser aussprechen? Anders als das Englisch mit dem »vornehmen« Akzent, das in den BBC-Nachrichten Worldservice gesprochen wird und in der englischen Königsfamilie. Stehen denn die USA weiterhin für Lässigkeit und Groß-Britannien für Starrheit? Und wie verstehen die sich untereinander? In den James-Bond-Filmen ganz ausgezeichnet, vorausgesetzt, sie arbeiten für den MI6 oder die CIA. Alle anderen verstehen Englisch am besten, wenn sie es kaum können und es als Touristen behelfsmäßig radebrechen, als internationale Ausweichsprache. Ideal ist, man hat keine Ahnung, das entspannt. Dann schafft man es sogar ins Berliner Olympiastadion.
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Christof Meueler
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Zwischen den Atommächten Indien und Pakistan spitzt sich die Lage weiter zu. Nach gegenseitigen Luftangriffen kommen Rufe nach »Vergeltung« auf.
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Thomas Berger
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Der Giro d’Italia wartet 2025 mit einem Start in Albanien, Schotterpisten in der Toskana und einem finalen Ritt durch den Vatikan auf. Ein slowenischer Routinier und ein junger Spanier gelten als Favoriten.
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Tom Mustroph
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Illustration: Teresa Habild
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