|
Ihre Tagesvorschau für den 17. Juli 2025
|
|
|
|
Matthias Monroy Ressort Politik
|
Maja T. drohen in Budapest 24 Jahre verschärfte Strafhaft – so will es die ungarische Staatsanwaltschaft, die auch einen zynischen, aber erfolglosen Deal anbot: Hätte die Thüringer*in die Vorwürfe zugegeben, wäre die Gefängnisstrafe auf die Hälfte reduziert worden. Beschuldigt wird T. der Mitgliedschaft in einer linksradikalen kriminellen Vereinigung und schwerer Körperverletzungen gegen vermeintliche oder tatsächliche Rechtsextreme – angeklagt in einem autoritär regierten Land, das queere Menschen wie Maja T. immer mehr unterdrückt.
|
Vermutlich kennen Sie diese Vorgänge sehr gut – wir schreiben regelmäßig über den Prozess im sogenannten Budapest-Komplex. Trotzdem droht Maja T. und den anderen Beschuldigten mit der Zeit das Vergessen, vor allem in der jetzigen Sommerpause des ungarischen Gerichts. Umso wichtiger sind die Solidaritätsbekundungen: Diese Woche gab es Aktionstage mit Besetzungen, Aktionscamps, Bannerdrops, Graffitis und anderen Protesten in zwei Dutzend Städten – unter anderem in Berlin, wo ein Transparent an einer riesigen Skulptur in der Spree gehisst und das ZDF-Hauptstadtstudio kurzzeitig besetzt wurde. Unser Autor Robin Pohl weiß mehr dazu.
|
Vergangene Woche hat auch Wolfram Jarosch – auf seine Weise – protestiert: Der Vater von Maja T. wanderte von deren Heimatstadt Jena bis nach Berlin und übergab dem Außenamt eine Petition mit über 100.000 Unterschriften zur Rücküberstellung der rechtswidrig ausgelieferten Person. Mein Kollege Anton Benz begleitete ihn dabei ein Stück des Weges. Am Mittwochmorgen hat sich Jarosch abermals auf den Weg gemacht, diesmal unter Befolgung strenger Fastenregeln bis nach Budapest. Über Start dieses 800 Kilometer langen »Hungermarschs« berichtet für uns Jan Theurich aus Dresden.
|
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen Matthias Monroy
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bereits während des Krieges mit Israel hatte der Iran in afghanischen Geflüchteten einen Sündenbock gefunden. Seitdem haben die Repressalien massiv zugenommen. Fast 30 000 Afghanen wurden an einem Tag abgeschoben.
|
Emran Feroz
|
|
|
|
|
Im Krieg oder etwa bei Sturm- und Flutkatastrophen sind Betroffene damit ausgelastet, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Eine niederländische Initiative kümmert sich um Nutz-, Wild- und Haustiere, die zurückbleiben.
|
Sarah Tekath, Amsterdam
|
|
|
|
|
Trotz einer Waffenruhe im Süden Syriens kommt es weiter zu tödlicher Gewalt. Bei Kämpfen und »Hinrichtungen« in der Provinz Al-Suweida sind seit Sonntag insgesamt etwa 250 Menschen ums Leben gekommen.
|
Ruslan Suleymanov
|
|
|
|
|
Den Anblick von Not und Elend auf der Straße empfinden viele Menschen als belastend. Um sie vor diesem emotionalen Stress zu bewahren, werden Bettelnde und Obdachlose gerne mal aus Innenstädten vertrieben. Doch wer fragt eigentlich danach, welcher Anblick für Armutsbetroffene emotional belastend ist? Laut einer aktuellen Studie eines Forschungsteams der Universität Salamanca schlägt sich die wahrgenommene Schere zwischen Arm und Reich auf die gesamtgesellschaftliche Psyche nieder. Allgemeinverständlich formuliert: Auch die Armen können vor ihrer Nase zur Schau gestellten Reichtum nicht ertragen. Deswegen, liebe Reiche, mauert euch doch bitte auf Sylt oder in Saint-Tropez ein, statt Ärmere in Innenstädten zu behelligen. Ach nee, falsch verstanden: Die Forschenden warnen davor, dass die Lösung nicht sein dürfe, Ungleichheiten nur zu verschleiern, heißt es.
|
Jutta Blume
|
|
|
|
Anzeige
|
|
|
|
|
|
»Es herrscht Klassenkrieg, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.« Worte von Börsenguru Buffett. Was lernen wir daraus? Die Reichen sind nicht nur asozial, auch zynisch.
|
Stefan Berkholz
|
|
|
|
|
Vom Preisverfall des süßen Dickmachers profitieren vor allem die industriellen Hersteller süßer Nahrungsmittel. Die Südzucker AG ist ins Visier linker Aktionäre geraten.
|
Hermannus Pfeiffer
|
|
|
|
|
Illustration: Christiane Pfohlmann
|
|
|
|
|
|
Sie möchten nd.Kompakt nicht mehr erhalten? Sie können sich hier abmelden.
|
© 2025 nd.Genossenschaft eG, alle Rechte vorbehalten.
|
nd.Genossenschaft eG Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin, Deutschland
|
Registergericht: Amtsgericht Berlin-Charlottenburg GnR 957 B
|
Umsatzsteuer-ID: DE 349 552 555
|
|
|
|