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Ihre Tagesvorschau für den 25. August 2025
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Matthias Monroy Ressort Politik
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Das Oberverwaltungsgericht Münster hat das von der Kölner Polizei verhängte Verbot des antimilitaristischen Camps »Mach was wirklich zählt! Rheinmetall entwaffnen« aufgehoben. Damit kann das Camp wie geplant am Dienstag beginnen – rund 100 Teilnehmer*innen beginnen bereits mit dem Aufbau der Zelte am Fuß des Fernsehturms Colonius. Geplant sind Diskussionen, Workshops, Vorträge und künstlerische Aktionen, außerdem natürlich Proteste in der Stadt. Die Entscheidung zugunsten des Camps trifft Rheinmetall zur Unzeit: Am Mittwoch soll am Standort Unterlüß eine neue Munitionsfabrik eröffnet werden, während auch dort eine Friedensdemonstration angekündigt ist. Vor allem aber rutschen die Börsenkurse des Unternehmens derzeit wieder ab.
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In einer Zeit, in der die Bundesregierung Milliarden in Aufrüstung steckt, Waffenexporte forciert und sogar den mutmaßlichen Genozid in Gaza unterstützt, ist Protest dagegen zunehmend notwendig. Eine außerparlamentarische Linke muss aber auch die Debatte über legitimen Widerstand führen: Während der bewaffnete Kampf der Ukraine gegen Russland auch in Teilen der Linken anerkannt wird, wird Palästinenser*innen dasselbe Recht gegen die mörderische Gewalt Israels oft abgesprochen. Warum das so ist, frage ich mich in meinem Kommentar. Die Antwort könnte vom »Rheinmetall entwaffnen«-Camp kommen.
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Auch das System Change Camp im Frankfurter Grüneburgpark wollte zu strittigen Themen einen Raum schaffen, in dem Menschen »zusammenkommen und voneinander lernen und sich streiten« können. Am Rande des Camps kam es – ebenfalls mit Bezug zum Gaza-Krieg – zu einem Vorfall: Teilnehmende berichteten, von Gegendemonstrant*innen geschlagen und getreten worden zu sein. Die Presse betont dagegen, dass drei Personen in jener Versammlung von einem Farbbeutel getroffen wurden. Angeblich seien die Protestierenden aus Frankfurt gewesen. Auf Verständigung unter Linken hatten sie es jedenfalls nicht abgesehen.
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Eine interessante Lektüre wünscht Ihr Matthias Monroy
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Die Erdgasförderung in der mosambikanischen Provinz Cabo Delgado soll wieder aufgenommen werden. Das französische Unternehmen Total stellt hohe Anforderungen, während dort die gewalttätigen Konflikte wieder zunehmen.
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Andreas Bohne und Fredson Guilengue
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Der Antifaschistische Jugendkongress in Chemnitz feiert zehnjähriges Jubiläum. Trotz Polizeiaufgeboten und politischem Druck schafft er seit zehn Jahren Räume für linke Vernetzung – derzeit wichtiger denn je.
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Yaro Allisat
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Nach dem Geschlechtswechsel von Marla-Svenja Liebich fordert Innenminister Dobrindt eine Reform des Selbstbestimmungsgesetzes. In der JVA Chemnitz könnte die Rechtsextremistin auf Beate Zschäpe und Lina E. treffen.
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Matthias Monroy
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Nachdem ich mich kürzlich auf ein Bier vor einem Theaterbesuch verabredet hatte und bald dem weiteren Lokalitätensterben in der Kulturstadt Berlin zusehen durfte, fiel die Wahl auf eine sehr schlichte, aber dafür auch sehr teure Kneipe. Da ich einigermaßen klar im Kopf der Inszenierung beiwohnen wollte, versuchte ich zu dem Bier ein wenig feste Nahrung zu bestellen. Die Karte bewarb zwei Angebote: eine Wurstplatte und eine Käseplatte. Ich entschied mich für Letzteres. Dem dargereichten Teller mit allerhand eingelegten Spezialitäten aus verschiedenen Landesküchen – Olive trifft Gewürzgurke – mangelte es etwas an Käse, aber dafür wurde er hochpreisig für 14,50 Euro abgerechnet. Der Salzgehalt der Speisen und der Ärger über den nicht auffindbaren Käse führten zur Bestellung eines weiteren Bieres. Leicht angetrunken zog mich das Theaterspektakel erst richtig in den Bann. Am besten geht es mir, wenn ich das bekomme, was ich nicht will. Sollte ich vielleicht bei nächster Gelegenheit Die Grünen wählen? Pardon, das muss das Bier gewesen sein. Dann schmiere ich mir doch lieber selbst ein Brot.
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Erik Zielke
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Anfang Juli wütete im Südosten Thüringens der größte Waldbrand in dem Land seit Jahrzehnten. Schon jetzt beginnt sich die Natur vorsichtig zu erholen. Aber völlig ohne die Hilfe des Menschen geht es nicht.
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Sebastian Haas, Gösselsdorf
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Die Pläne für ein Atommüllendlager in Gorleben sind schon lange beerdigt. Das Gelände soll stattdessen der Erzeugung grüner Energie dienen.
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Hagen Jung
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Illustration: Teresa Habild
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