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Ihre Tagesvorschau für den 17. Dezember 2025

Daniel Säwert
Ressort Politik

Liebe Leserinnen und Leser,

Washington und Kiew arbeiten weiter daran, den Ukraine-Krieg zu beenden. Bei den Gesprächen in Berlin zeigten sich beide Seiten zuversichtlich, ein gutes Stück vorangekommen zu sein. Die letzten Meter werden aber die schwersten sein. Es geht um den Donbass, den Russland in Teilen erorbert hat und von dem man auch den Rest will. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der die Aufgabe der Region eigentlich kategorisch ausschließt, könnte im Gegenzug für Sicherheitsgarantien gezwungen werden, doch zuzustimmen.

Ist das der „gerechte Frieden“, den Selenskyj immer wollte? Mit Sicherheit nicht. Der war aber von Anfang an eine Illusion. Vielmehr stellt sich die Frage, wie ein möglicher Frieden gesichert werden kann. Das würden die Europäer gerne mit einer Truppe machen, hieß es in ihrer Abschlusserklärung von Berlin. Und die Bundeswehr soll dabei sein. Unser nd-Redakteur Christian Klemm erinnert das an düstere Zeiten deutscher Armeen, als man in Serbien mitbombte oder noch früher in die Sowjetunion einmarschierte.

Und wie denken die Ukrainer darüber? Bernhard Clasen hat sich im Land umgehört und festgestellt: sehr unterschiedlich. Manche würden für Frieden Gebiete abtreten, andere Wladimir Putin und seine Anhänger lieber ermorden. Eines wollen alle: In Ruhe leben und überleben. Das wird aktuell nicht nur durch den russischen Dauerbeschuss verhindert. Auch die ukrainische Regierung macht seinen eigenen Bürgern das Leben schwer und führt mit neoliberalen Reformen einen Kampf gegen die Beschäftigten im Land, wie David Zauner beobachtet hat.


Eine friedliche Lektüre wünscht
Daniel Säwert

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