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Ihre Tagesvorschau für den 16. August 2023
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Sebastian Weiermann Redaktion Politik
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angenommen ich hätte einen Schrebergarten, dann wäre es eine äußerst schöne Vorstellung, da ein paar Cannabispflanzen anzubauen, sie zu hegen und zu pflegen und nach einer ertragreichen Ernte bei einem Spaziergang eine dicke Tüte zu rauchen. Nun, auch wenn die Ampel-Koalition ihren Gesetzentwurf zum Umgang mit Cannabis am Mittwoch im Kabinett beschließt, er schnell durch den Bundestag kommt und weder aus Bayern noch aus Brüssel gestoppt wird, könnte es mit meiner Vorstellung schwierig werden.
Das Cannabis-Gesetz ist nämlich ziemlich kompliziert. Mein Schrebergarten müsste wohl gesichert werden wie eine Hochsicherheitseinrichtung, große Teile meiner Ernte müsste ich vernichten und mein Spaziergang sollte weit weg von bewohntem Gebiet stattfinden. So will es das Gesetz. Der Entwurf ist in manchen Details stark überreguliert, in anderen Bereichen finden sich zahlreiche Leerstellen. Das hätte nicht so sein müssen. Die Ampel hätte anders agieren können. Sie hätte erst Cannabis-Nutzer*innen das Leben erleichtern und dann an einem Gesetz arbeiten können, das alle Fragen beantwortet.
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Nicht aus dem Kleingarten, sondern nur vom Balkon grüßt Sebastian Weiermann
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Der Vorstoß von FDP-Finanzminister Christian Lindner würde Steuersenkungen und Investitionsprämien für Unternehmen bedeuten – und massive Kürzungen im sozialen Bereich.
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Autor: Johannes Reinhardt
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Der Menschenrechtsaktivist José Benito Garzón ist in einem Armenviertel aufgewachsen. Nun organisiert er, die Belange der Zivilgesellschaft in die Friedensverhandlungen der ELN mit der Regierung einzubringen, die seit 14. August in Caracas weitergehen. Derzeit informiert er in Europa über den Prozess.
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Autor: Raul Zelik
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In ihren Ermittlungen gegen deutsche Aktivisten werden ungarische Behörden von der hiesigen Polizei und Justiz unterstützt. Landeskriminalämter haben dazu Hausdurchsuchungen in Berlin, Leipzig und Jena vorgenommen.
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Autor: Matthias Monroy
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Olaf Scholz hat es schwer. Man muss nicht erst daran erinnern, dass er kaum mal lacht, um zu verstehen, wie schwer er es hat. Wer freiwillig mit Christian Lindner koaliert, ist natürlich selber schuld. Aber die anderen Probleme werden auch nicht kleiner. Immerhin, Scholz nimmt das Regieren ernst. »So wie in der Vergangenheit werden wir jede einzelne Entscheidung immer sehr sorgfältig überprüfen, was geht, was Sinn macht, was unser Beitrag sein kann« – ein fast schon preußisches Credo. Blöd nur, dass dauernd jemand neue Waffen für die Ukraine verlangt. Auch hier geht Scholz sehr sorgfältig vor. Erst mal Nein sagen, dann überlegen, dann Vielleicht, dann noch mal überlegen, dann Ja. So wie jetzt wieder bei den Taurus-Raketen. Auch eine schwere Entscheidung. »Wir werden es uns weiter schwer machen«, verspricht Scholz. Also noch schwerer, als es sowieso schon ist. Aber mal ehrlich: Es ist ein besseres Gefühl, wenn all die Panzer, Kampfflugzeuge und Marschflugzeuge sorgfältig und schwer überlegt geliefert werden als einfach nur so. Denn das würde ja gar nicht nach Regieren aussehen.
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Von Wolfgang Hübner
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Autorin und Soziologin Dr. Andrea Newerla Foto: Roger Buer
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Moderation: Paula-Jeri Perschke
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6. September um 19:00 Uhr
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Franz-Mehring-Platz 1, Berlin
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Unser Verhältnis zueinander, zu Nähe und Intimität hat sich grundlegend gewandelt. Mehr denn je stehen wir heute vor der Frage, welche Beziehungsmodelle uns wirklich glücklich machen. Denn die romantische Zweierbeziehung – unser bisheriger Goldstandard für Nähe und Verbindlichkeit – funktioniert häufig nicht mehr. Soziologin Andrea Newerla spürt der Entstehung der heute dominierenden Beziehungsbilder nach und beschreibt, wie die Ökonomisierung und Technologisierung des Dating-Marktes an unseren Beziehungsnormen rütteln –, aber auch welche Möglichkeiten sich aus den damit einhergehenden Ungewissheiten im sozialen Miteinander für Freund*innenschaften, Ethics of Care oder Wahlfamilien ergeben.
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Die Netflix-Serie »Painkiller« erzählt spannend und eindrücklich von der Entstehung der Opioid-Krise in den USA und versucht aufzuarbeiten, wie Hunderttausende Amerikaner zu Junkies wurden.
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Autor: Florian Schmid
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»Russendisko« und andere Bestseller machten Wladimir Kaminer zu Deutschlands wichtigstem Russlanderklärer. Jetzt muss der Schriftsteller erklären, warum sein Heimatland die Ukraine angreift.
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Autor: Interview: Philipp Hedemann
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Illustration: Christiane Pfohlmann
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